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Versunkene Städte

Wasserbewegung in gefluteten Bergwerken


Nur durch den Einsatz von Pumpen war tiefer Bergbau in Deutschland möglich, da der Wasserspiegel abgesenkt werden musste, um die Bergwerke trocken zu legen. Wenn jedoch die Pumpen abgestellt oder die Pumpleistung reduziert wird, steigt das Wasser in den aufgegebenen Bergwerken wieder an. Zurück bleiben riesige, von Menschen geschaffene, zum Teil Jahrhunderte alte Bergwerke mit den Ausmaßen kleiner Städte.

Heute sind geflutete Bergwerke Chance und Risiko zugleich. Mit Schadstoffen belastete Grubenwässer gefährden oberflächennahe Trinkwasserressourcen und ansteigende Wasserpegel in den Bergwerken können kleine Erdbeben auslösen. Andererseits bieten die gefluteten Bergwerke auch Potentiale für zukünftige Nutzungen zur Energiegewinnung, -speicherung und zur Gewinnung seltener Mineralien.


Inhalt

In diesem Spannungsfeld werden im Projekt Wasserbewegungen in einem gefluteten Bergwerk mittels optischer und thermischer Sensoren analysiert, um das hydraulische System des Bergwerks zu verstehen. Speziell an der Ruhr-Universität Bochum entwickelte Kamerasysteme bieten nicht nur einen faszinierenden Einblick in die Unterwasserwelt, sondern ermöglichen es auch die Wasserbewegungen durch im Wasser schwimmende Partikel direkt zu beobachten. Im Rahmen des Projekts werden die Schülerinnen und Schüler Zeitreihen von Druck und Temperatur auswerten und mit den visuellen Aufnahmen in Verbindung setzen, um die beobachteten Phänomene zu erklären. Darauf aufbauend können dann Aussagen zum Gefährdungspotential und zu möglichen sinnvollen Nutzungsszenarien des Grubenwassers getroffen werden. Das Projekt sortiert sich in den größeren Kontext des Nachbergbaus, der Grubenwasserhaltung und der Nachnutzung alter Gruben ein und weißt daher einen starken lokalen Bezug zum Ruhrgebiet auf.

Organisatorisches

Dieses Projekt

  • richtet sich an Schülerinnen und Schüler der
      • Mittelstufe: Klasse 8 , Klasse 9 , Klasse 10
  • Schulfächer:
    • Erdkunde
  • kann mit Gruppen bis zu 32 Schülern durchgeführt werden
  • dauert von 9.00 bis ca. 15.30 Uhr (mit Mittagspause)
  • ist ohne Kostenbeteiligung

Bei Fragen zu diesem Projekt wenden Sie sich bitte an das Koordinationsbüro des Schülerlabors
(Tel.: 0234 / 32 27081, @: schuelerlabor@rub.de).

Dieses Projekt wird im Rahmen des Ideenwettbewerbs 2021 durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung gefördert.

Mehr zu unserem Ideenwettbewerb 2021 erfahren Sie hier.