Podiumsdiskussion im Nordbahnhof

21. Juni 2022

Das Verschwinden der Zeitzeugen und die Folgen für die Gedenk- und Erinnerungskultur

Lehrerinnen und Lehrer und andere Interessierte sind herzlich eingeladen, am Donnerstag, den 18. August 2022, von 19:00 bis 21:00 Uhr, an der Podiumsdiskussion „Das Verschwinden der Zeitzeugen und die Folgen
für die Gedenk- und Erinnerungskultur“ teilzunehmen. Die Podiumsdiskussion ist eine Veranstaltung der Initiative Nordbahnhof e.V. in Kooperation mit dem Alfried Krupp-Schülerlabor der Wissenschaften (AKS) der Ruhr-Universität Bochum (RUB).

Rolf Abrahamsohn war einer der Letzten, die aus eigenem Erleben über die NS-Zeit berichten konnten. Kinder und Jugendliche lagen ihm besonders am Herzen. So nahm er es immer wieder auf sich, als Zeitzeuge in Schulen aufzutreten, obwohl das seine Kräfte oft überforderte. Sein Motiv: Er spürte, dass er einen Draht zu den Jugendlichen hatte. Sie hörten ihm zu. Am 23. Dezember 2021 ist Rolf Abrahamsohn im Alter von 96 Jahren verstorben. Er hinterlässt eine Lücke, die sich kaum schließen lässt. Wie gehen wir mit dem „Verschwinden“ der Zeitzeugen, dem sich nahenden Ende der Zeitzeugenschaft, um? Einen gleichwertigen Ersatz für deren authentische Berichte gibt es nicht. Wir benötigen Alternativen. Welche Methoden und Formate kommen dafür in Frage? Was kommt dem nahe, was Zeitzeugen uns zu geben vermochten?

Bild: Rolf Abrahamsohn. © Gerd Kuhlke




Darüber diskutieren im Gedenkort Nordbahnhof auf dem Podium und mit dem Publikum:

- Konstantin Bühler (Ensemblemitglied Schauspielhaus Bochum)
- Maria Jäger (Promotionsstudentin, Ruhr-Universität Bochum)
- Céline Spieker (Geschichtslehrerin, Mont-Cenis-Gesamtschule Herne)
- Rudolf Tschirbs (ehemaliger Geschichtslehrer, Goethe-Schule Bochum)
- Repräsentant*in des Vereins Zweitzeugen e.V.

Begrüßung: Prof. Dr. Bernd Faulenbach, Initiative Nordbahnhof e.V.

Einführung und Moderation: Dr. Ingrid Wölk, Initiative Nordbahnhof e.V.

Zum Auftakt: Filmpräsentation „In Bochum war es fast am schlimmsten. Bochumer Schülerinnen und Schüler auf den Spuren des jüdischen Zwangsarbeiters Rolf Abrahamsohn“ (Stadtarchiv Bochum und Hauptschule Wattenscheid-Mitte 2002).

Bild: Nordbahnhof heute. © Thorben Pieper



Organisatorisches

Zielgruppe In erster Linie Lehrer*innen, aber auch andere Interessierte sind herzlich eingeladen.
Wann? Die Veranstaltung findet statt am Donnerstag, 18. August 2022, 19.00 bis 21.00 Uhr.
Wo? Historischer Nordbahnhof, Ostring 15, 44787 Bochum.
Infos unter https://www.initiative-nordbahnhof-bochum.de


Anmeldung

Aufgrund der beschränkten Raumkapazitäten im Nordbahnhof ist die Teilnehmer*innenzahl begrenzt.
Anmeldung unter b.faulenbach@initiative-nordbahnhof-bochum.de
Anmeldeschluss 16. August 2022